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MIT HEINZ LISON AUF SAFARI !

-Unternehmerverbandschef eröffnet Jagdsaison der besonderen Art-


Die Vorgehensweise ist sicher nicht neu – schon gar nicht in diesem Land: Für jedes Problem gibt es einen Prügelknaben der dafür prädestiniert ist, von den wirklichen Ursachen und damit vom eigentlich Schuldigen abzulenken. Neben ganzen Völkern können das ebenso ausländische Bevölkerungsgruppen sein. Auch die Hinwendung zu unterschiedlichsten Glaubensrichtungen oder Ideologien veranlasste schon manchen  Mitbürger zu übelsten Beschimpfungen des Andersdenkenden.

Beliebt, aber harmlos, klingen da Beleidigungen aus der Horrorkiste der kath. Kirche wie „Satan“ oder „Teufel“. Tatsächlich steht der Antichrist bei vielen Zeitzeugen, als Verkörperung des „Bösen“ derzeit wieder hoch im Kurs. „Belzebub“ hatte aber nicht immer diesen hohen Stellenwert, denn bis vor nicht all zu langer Zeit existierte in unserer Welt noch die wahrhaftige Fleischwerdung des Grauens – die Personifizierung von Unheil und Übel, Niedertracht und Unterdrückung schlechthin. Geschaffen aus einem Alptraum fern aller Vorstellungskraft: KOMMUNISTEN !

Diese Spezies galt viele Jahre als ausgestorben, ging, so hieß es, an ihren eigenen Widersprüchen zu Grunde. Jedoch – weit gefehlt. ( Frei nach Wilhelm Busch: „Jeder denkt, die sind perdü! Aber nein – Noch leben sie! )

Gott sei Dank hat ein Retter unserer westlichen Welt, Teile dieser Bande jetzt ausfindig gemacht. Einer von der Sorte der nie schläft und immer über uns wacht. Einer der immer, mit unserer Hände Arbeit, kräftig anpacken ließ. Einer der die Karre immer aus dem Dreck ziehen ließ. Einer der ständig was unternimmt um andere für sich arbeiten zu lassen. Einer aus der ehrbaren Kaste der UNTERNEHMER ! Viel Applaus und Bühne frei für Heinz Lison:

Der Präsident der Unternehmerverbandsgruppe Ruhr-Niederrhein äußerte sich kürzlich in einem Interview mit der WAZ, Mülheim (die folgendenden Zitate stammen allesamt aus dem Artikel „In Mülheim fehlen stabile politische Verhältnisse“, WAZ vom 28. Dez. 2001 ) über die miese Konjunktur und die gegenwärtig vorherrschende Rezession. Dabei wurden, wie von einem Fachmann nicht anders zu erwarten, gleichzeitig die Missetäter dingfest gemacht. Seine Eminenz blies zum Halali: „ Wir brauchen keine Konjunkturprogramme, sondern nachhaltige Strukturveränderungen im Sozialsystem. Im westlichen Ausland ist nicht herüberzubringen, dass in Berlin Kommunisten die für den Mauerbau verantwortlich sind, an die Macht kommen“.

FILZBUCH ist der Meinung, dass wir es hier mit einem Mann von außerordentlichem Spür - und Scharfsinn zu tun haben. In Verbindung mit dem Foto des Präsidenten, das zum Verständnis der Person dem Interview beigefügt war, wird deutlich: Hier steht eine Kampfmaschine gegen den Weltkommunismus. Die geballte Faust signalisiert: keine Gnade für den Russ` und all seine Freunde.

Deshalb fordern wir:

Öffnet alle die Ohren und vernehmt seine Warnung. Verneiget euch vor der ruhmreichen Weitsicht seiner Heiligkeit, geht auf die Knie und bittet um Hilfe: Bitten wir den Präsidenten er möge persönlich nach Berlin fahren und die Stadt von allen Unreinheiten fernhalten. Dort kann er dann nach Herzenslust schalten und walten – und wir, hier im Ruhrgebiet, haben einen Schwafelkönig weniger. Die untertänigste Dankbarkeit vieler, vieler Geknechteter sei ihm vorab versprochen, denn schließlich vermisst er diese anscheinend schmerzlich: “Es fehlt an Dankbarkeit für Engagement.“ Gebt sie ihm und schickt ihn fort.

 

A.RABER