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MÜLHEIMER SPENDENNACHWEIS

 

Die im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen erhalten zum Bestand bzw. zur Führung ihrer Geschäftsstelle Gelder aus dem Stadtsäckel. Auch die Wählergemeinschaft MBI (Mülheimer BürgerInitiativen) bezog diese Gelder bis zum September 2001.

Doch plötzlich sah sich das, seit Jahrzehnten bekannte, „sozialdemokratische Schmierentheater Mülheim“  einmal mehr genötigt,  ein Stück aus der eigenen Feder aufzuführen. Neben den beliebten klassischen Bereichen wie Neid, Missgunst und Hinterhältigkeit, stand bei dieser Aufführung natürlich der VERRAT , wie so oft, im Vordergrund. Kurz: Die „Sozial“demokraten hatten den damaligen MBI-Vertreter M.Yassine überredet - mit welchen (Bar)-Mitteln auch immer – doch einmal auf den Sozi-Bänken Platz zunehmen.

Kleines Wunder am Rande: Auf einmal, (Überraschung!!!) quasi über Nacht, hatten die „sozialen“ im Verbund mit den „freien“ Demokraten die rechnerische Mehrheit im Rat der Stadt – die MBI hatte ihren Fraktionsstatus verloren, die Geschäftsstellen -mitarbeiter wurden arbeitslos.

Zahlreiche Bürger/innen sowie diverse Initiativen wollten bei diesem miesen Stück allerdings nicht tatenlos zusehen und griffen in das Geschehen ein – sie spendeten für einen möglichen Erhalt der Anlaufstelle am Kohlenkamp. Zwar wurden hierdurch die Arbeitsstellen nicht wieder hergestellt, aber die Aufrechterhaltung der Büroräume konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt gesichert werden.

  Der MBI-Vorsitzende Hans-Georg Hötger und MBI-Ratsvertreter Lothar Reinhard haben jetzt den Freunden und Förderern der Geschäftsstelle in einem ausführlichem Schreiben gedankt und gleichzeitig einen Bericht über die Verwendung der Gelder erbracht. DAS FILZBUCH-TEAM veröffentlicht das Schreiben an dieser Stelle, nachdem wir diesen Schritt ausführlich diskutiert haben. Letztendlich sind wir zu der übereinstimmenden Meinung gekommen, dass es für Mülheim nur förderlich sein kann. Denn es gilt nicht nur den ausufernden Filz sichtbar zu machen – gelegentlich muss auch auf mögliche Auswege hingewiesen werden. Zugegebenermaßen  sind diese in Mülheim eher selten – aber bitteschön:

  Kurt Dickens, 15.07.02

 

 

An Freunde und Förderer der MBI und der MBI-Geschäftsstelle

zuerst möchten wir im Namen der MBI allen danken, die in den letzten zehn Monaten mit einer Geld- oder einer Sachspende, durch Mitarbeit oder einfach nur durch Besuche in der Geschäftsstelle oder Telefonate uns unterstützten. Sie alle können sicher sein, dass wir die Unterstützung im Sinne des Wählerauftrags und der über 4000 betrogenen MBI-Wähler nutzen.

Bevor Sie möglicherweise in Urlaub fahren, möchten wir Ihnen einen kurzen Zwischenbericht geben.

Bis heute sind knapp 8000 Euro von Einzelpersonen für die Aufrechterhaltung der MBI-Geschäftsstelle eingegangen, hinzu kommen knapp 1800 Euro von der Wählergemeinschaft. Die Ausgaben lagen bisher bei insgesamt ca. 8100 Euro, darin enthalten die „Sonderausgaben" wie die 350 Euro, die wir der Stadt für die Übernahme des Inventars zahlten (Computer haben wir zurückgegeben wegen zu hoher Forderungen, doch wurden uns von privat welche gespendet!) sowie ca. 450 Euro für einen neuen, gebrauchten Kopierer, weil der alte den Geist aufgegeben hatte.

Wir haben uns sehr über die insgesamt sehr positive Resonanz gefreut, denn immerhin handelt es sich bei den Spendern um über 60 Mülheimer/innen bzw. um Menschen aus 27 unterschiedlichen Bürgerinitiativen bzw. Interessengemeinschaften o.ä..

Die Konstruktion über regelmäßige Kleinspenden bzw. die größeren Spenden auf 1,2 oder 3 Jahre als Rücklage mit monatlicher Verrechnung zu nehmen und der MBI-Ratsvertreter L. Reinhard gleicht an jedem Monatsende den Differenzbetrag zwischen Einnahmen und Ausgaben aus, hat sich nun schon 10 Monate bewährt, und zwar auch so, dass bis auf einen Monat die montliche Aufwandentschädigung von 330 Euro, die L. Reinhard als Ratsmitglied erhält, zum Differenzausgleich ausreichte!

Mit dieser Konstruktion können wir noch einige Monate problemlos weitermachen, allerdings schrumpfen die Rücklagen und wir hoffen, dass der/die ein oder andere sich noch einmal zu einer weiteren Spende entschließen kann.

Unsere momentanen Rücklagen liegen bei ca. 2300 Euro, weil zu den o.g. Spenden auch noch Einnahmen für die Geschäftsstelle über Vermietung und über die Getränkekasse hinzukamen.

Politisch haben wir in dem letzten Jahr auch ohne Fraktionsstatus einiges bewegt, öffentlich gemacht oder angeregt, von Metrorapid, Handymasten, Spielplatz in Heißen, etliche Bau- und Günstlingsskandale von Hittfeldstr. über Torso-Fahrrad-Fußweg bis zur leidigen und unerträglichen Lankermann-Geschichte auf der Friedhofstr. u.v.m, gegen die Verschlechterung des ÖPNV-Netzes, Verhinderung der Wasserpreiserhöhung, Schutz des Winkhauser Tals usw. usw.. Bei vielen Punkten standen wir leider alleine wie bei den Unsauberkeiten beim RWW-Verkauf, der Skate Galaxy und der MEG-Gründung mit Trienekens.

Auch in Planungs-, Hauptausschuss, BV 1 oder Rat ist alles geblieben wie seit den Kommunalwahlen 99. Die Tagesordnung ist fast immer fast ausschließlich von MBI-Anträgen und -Anfragen geprägt. Schon fast peinlich, wie die anderen 4 Fraktionen viel städtische Gelder für ihre Geschäftsstellen erhalten, aber wenig Arbeitsergebnisse zu erkennen sind. In den Ausschüssen, in denen die MBI nicht mehr vertreten sind, konnten wir einen Teil dadurch wettmachen, dass MBI-Mitglieder oder betroffene Bürger/innen oder Mitglieder von Bürgerinitiativen das Instrument der Bürgeranfrage nutzten, z.T. auch recht erfolgreich.

Wir versprechen Ihnen, dass wir auch in Zukunft am Ball bleiben, soweit das unsere Kräfte erlauben, ob Sie uns durch eine Spende unterstützen oder nicht.

In jedem Fall wünschen wir Ihnen einen erholsamen Urlaub, schöne Ferien, auf jeden Fall aber einen schönen Sommer.

Spenden für die MBI-Geschäftsstelle sind steuerlich absetzbar, entsprechende Bescheinigungen verschickt der MBI-Kassierer jedem/r Spender/in zu Jahresbeginn zu, bei Bedarf auch früher.

Kontonr. 883207 bei der Spardabank (BLZ 36060591)

Bei Rückfragen können Sie kontaktieren:

MBI-Geschäftsstelle: Tel.: 3899810 H.- G. Hötger: Tel.: 758597 L. Reinhard: Tel.: 590691

 

Mülheim, den 15.07.02

Herzliche Grüße